Datum: 9. Februar 2020 um 14:00 Uhr
Alarmierungsart: Sirene / FME, SMS
Dauer: 52 Stunden
Einsatzart: Techn. Hilfeleistung  > THL Unwetter 
Einsatzort: Lautrach
Mannschaftsstärke: 15-20
Fahrzeuge: Florian Lautrach 11 /1 , Florian Lautrach 48/1 


Einsatzbericht:

In allen Medien wurde darüber berichtet ein Orkantief mit dem Namen “Sabine” kommt auf Deutschland zu und es soll nicht so gemütlich werden…
Das Kommando mit Gerätewarte traf sich deshalb schon am Sonntag 9.2 für eine Vorbesprechung und Kontrolle unserer Technik :
-Es wurde alle Geräte der Fahrzeuge mit Elektro- und Benzinbetrieb auf Funktion getestet (siehe Bilder)

-Fahrzeuge mit zusätzlicher Ausrüstung beladen wie z.B. mit Wathosen, unserer neuen Schmutzwasserpumpe und einer zusätzlichen Kettensäge für das Mehrzweckfahrzeug, um unabhängig Einsätze abarbeiten zu können. (Vielen Dank an den Brennholzhandel Gleinser aus Schmiddis in Aitrach für die kostenlose Bereitstellung der zusätzlichen Kettensäge ?!)

-Aus dem Feuerwehrhaus wurde ein „Lagezentrum“ mit Leinwand im Florianstüble für aktuelle Wetter und Winddaten und in der Umkleide mit Lagekarte und Einsatzmeldeblätter.

Um 22:00 Uhr traf sich das Kommando nochmals um die aktuelle Lage, die weiterhin mit Orkan um die 120km/h und mit der Warnfarbe Violett (Höchste Warnstufe der Unwetterzentrale) gewarnt wurde zu analysieren, und um Abläufe im Einsatzfall zu besprechen .

Das Orkantief “Sabine” erreichte das Unterallgäu ab 6 Uhr mit starkem Wind und Orkanböen, es kam schon zu den ersten Einsätzen für die Feuerwehren im Unterallgäu.

Es wurde auch in Lautrach immer ungemütlicher und stürmischer, um 8.40 Uhr gingen erst mal die Lichter im Feuerwehrhaus aus … Stromausfall im gesamten Gemeindegebiet, das zur Folge hat, dass eine Alarmierung der Einsatzkräfte durch Sirenen nicht mehr möglich wäre.

Daraufhin wurde zur Wachbesetzung ins Feuerwehrhaus alarmiert 1. Einsatz des Tages und dabei sollte es nicht bleiben.

Um 9:42 Uhr wurden wir zum ersten Unwettereinsatz gerufen, es ging in die Bergstraße zu einem “Baum auf Straße”. Der Baum wurde zersägt und die Straße wieder freigemacht.

Weiter ging es zum 3. Einsatz um 10:02 Uhr “Baum auf Straße” in die Sandnerstraße, ein Baum knickte ab, stürzte über einen Gartenzaun auf die Straße, nach 30min war der Baum zersägt und die Straße wieder frei.

Wir wurden um 10:20 Uhr durch die Leitstelle zu 2 umgestürzten Bäumen nach Dilpersried Loch alarmiert. Es lagen 2 Bäume quer über die Straße. Mit Unterstützung eines Teleladers (der von einem Kameraden bereitgestellt wurde) beseitigten wir die Bäume und säuberten die Straße.

Nach einer kurzen Pause ging es nach Meldung eines Anwohners in die Ringestraße zum “Dach Sichern” der Sturm verursachte zwei große Löcher im Dach. Daraufhin beseitigten wir die Gefahr des Weiteren herunterfallen der Ziegel, durch Schließen der Löcher.

Uns erreichte um 13:00 Uhr die Meldung, dass im Ortsteil Dilpersried es an einem Stadel zu einem Schaden am Stadeltor kam und es drohte aus der Verankerung auf die Straße zufallen. Darum ging es zur “Erkundung” nach Dilpersied. Das Scheunentor war sehr verzogen, durch etwas Gewalt wurde es wieder in die Verankerung gezogen und mit Schrauben fixiert. Des Weiteren wurden Dachziegel entfernt die drohten herunterzufallen.

Gleichzeitig um 13:06Uhr ging es mit dem MZF zur „Erkundung“ Baum auf Pool wieder in die Bergstraße. Der Baum lag auf einem Privatgelände und es bestand keine Gefahr für den Straßenverkehr, darum wurde die Einsatzstelle an den Eigentümer zur eigenen Beseitigung übergeben.

Der Wind schwächte ab und wir beendenden nach einer kurzen Lagebesprechung den einsatzreichen Tag.

5:25 Uhr weckte uns die Sirene/SMS-Alarmierung und es ging zum 8. und letzten Unwettereinsatz mit dem Zusammenhang Orkantief Sabine.
Mit dem Alarmstichwort „Baum auf Straße“ ging es mit dem MZF und LF8 nach Dilpersried. Ein Baum versperrte die Verbindungsstraße. Nach zerlegen und Räumen des Baumes von der Straße mit einem Telelader war dieser Einsatz für uns abgearbeitet.

Zum Abschlussgespräch und Ausräumen der Fahrzeuge trafen wir uns nochmals um 18 Uhr, alle Einsätze wurden zügig und ohne Zwischenfälle abgearbeitet und wir kamen immerhin auf 8 Einsätze die mit durchweg 15 ehrenamtlichen Einsatzkräften abarbeitet wurden.