15.10.2019
Kindertagesstätte St. Peter und Paul Lautrach
Um 19:35 ertönt der Alarm im Feuerwehrhaus. Zu diesem Zeitpunkt wissen die Kameraden noch nicht richtig was passiert ist. Wir haben versucht die Übung so geheim wie möglich zu halten….
Auf dem Fax im Feuerwehrhaus kann man erste Details entnehmen. Es brennt im Kindergarten, Personen werden vermisst, das sind die ersten Informationen “der Leitstelle”, natürlich nicht der echten. Schnell umziehen und ausrücken. Das LF8 ist als erstes Fahrzeug der Feuerwehr an der Einsatzstelle. Sofort machen sich die ersten Verletzten und vom Rauch Eingeschlossene bemerkbar. “Atemschutz ausrüsten, Wasserversorgung aufbauen” sind die ersten Befehle des Gruppenführers, der die erste Erkundung durchführt. Direkt im Eingangsbereich wird eine bewusstlose Person aufgefunden und sofort ins Freie verbracht. Der erste Rettungswagen ist eingetroffen und übernimmt den Patient sofort. Die Eingeschlossenen machen sich derweil mit Lampen am Fenster bemerkbar. – Aber wie rettet man diese nun aus dem 1. OG? – Während die ersten Maßnahmen greifen, trifft das MFZ ein. Die Kameraden im MZF bilden das Bindeglied zwischen der Einsatzleitung und der Leitstelle. Mit im MZF der Einsatzleiter. Dieser sucht den ersten Gruppenführer, läßt sich die Lage übergeben und übernimmt die Einsatzleitung. Parallel zu allem treffen weitere Kräfte des Rettungsdienstes, zusätzlich zur Feuerwehr Lautrach trifft auch die Feuerwehr Leutkirch ein. – Die Kameraden hatten die Idee zu einer gemeinsamen Übung mit ihrer Drehleiter. – Schnell treffen die Gruppenführer und der Einsatzleiter zusammen und besprechen das weitere Vorgehen. Die Drehleiter muss in Stellung gebracht werden um Eingeschlossene zu retten und das LF der Feuerwehr Leutkirch soll eine weitere Wasserleitung aufbauen und zusätzliche Atemschutztrupps stellen. Im Innenangriff wird unter Atemschutz über die Rauchgrenze hinweg vorgegangen und zwei Eingeschlossene werden gefunden und gerettet. Im Garten draussen warten noch die Erzieherinnen und die Kinder (gespielt von Mitgliedern der Kinderfeuerwehr). Diese müssen gesichtet und dem Rettungsdienst zugeführt werden. Mittlerweile ist auch eine SEG (Schnelleinsatzgruppe) Behandlung der Johanniter aus Memmingen eingetroffen. Ein Zelt wird aufgestellt in dem die Verletzten, vor dem einsetzenden Regen trocken, behandelt werden können. Durch die Drehleiter werden drei Eingeschlossene aus dem 1. OG gerettet und an den Rettungsdienst übergeben. Das “Feuer” wird gelöscht und so langsam kommt Routine auf und die anfängliche Hektik die so ein Einsatz, selbst bei einer Übung, mit sich bringt ebbt ab. Die Übung geht nun dem Ende entgegen. Die Übungsleitung gibt “Übungsende” über Funk durch. Nun muss alles wieder zurückgebaut und die Fahrzeuge der Feuerwehr und des Rettungsdienstes Einsatzklar gemacht werden. Mittlerweile regnet es recht stark und alle Helfer sowie das Material sind richtig nass geworden. Das war so nicht geplant, aber es half alles nichts.
Im Feuerwehrhaus erwartet uns dafür eine geheizte Halle und eine leckere warme Gulaschsuppe.
Am Ende so einer Übung kann man nur Danke sagen. DANKE an die Kameraden aus Leutkirch fürs mitmachen, denn so eine Drehleiter bekommt man nicht jederzeit zum üben dazu. DANKE an die Johanniter, die den medizinischen Part übernommen haben und mit vielen ehrenamtlichen Helfern dabei waren. DANKE an das Schloss Lautrach, denn die haben uns die Gulaschsuppe spendiert mit der wir uns alle wieder aufwärmen konnten. Und natürlich DANKE an die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Lautrach für die Teilnahme an der Übung.